Gedanken

Besucher

Heute189
Gestern322
Insgesamt1290767
Start Gedichte

Gedichte

Gedichte, einfach gut für die Seele

**Anders besser***

Es wird besser, sagen die anderen,
es wird anders, sage ich,
denn der Schmerz hat sich gewandelt,
doch verlässt er mich nicht.

Es ist anders, sagen die andern,
es ist besser, sage ich,
denn das Leben ist jetzt klarer
und viel tiefer für mich.

Es wird leichter, sagen die anderen,
es wird schwerer, sage ich,
denn im zweiten Jahr, mein Kind,
spricht kaum noch jemand über dich.

Es ist schwerer, sagen die anderen,
es ist leichter, sage ich,
denn dies Leben ist befristet,
ja, ich freue mich auf dich.

Anders - besser,
schwerer - leichter,
nichts ist, wie es vorher war.
als ob eigentlich nichts geschah.

Doch für mich ist alles anders,
ob es vorher besser war,
kann ich gar nicht mehr so sagen,
eines ist mir aber klar:

Du lebst dort ganz sicher weiter,
anders, besser, leichter, schön!
Hast das Schwere schon bestanden,
ich kann dich im Licht nur sehn.

Du scheinst mir hinein ins Dunkel,
das mich oft umgibt, mein Kind,
hilf mir, an das Licht zu glauben,
bis wir dann zusammen sind.

Meine Fragen
schicke ich den Wolken.
Sie kehren zurück
mit dem Regen.

Meine Fragen
schicke ich Mond und Sterne.
Sie kehren zurück
mit den Nächten.

Meine Fragen
schicke ich der Sonne.
Sie verglühen
im Licht.

(R. Salzbrenner)

Ach wäre es doch nur ein Traum
und ich könnte erwachen,
du würdest zu mir rüberschaun,
und wir würden morgens
wieder lachen.

Gingst du noch einmal
durch den Garten
mit schnellem Gang,
ich würde auf dich warten,
stundenlang.

(Theodor Fontane)

Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen
ein Hochzeitsfest unter Engeln.

(Khalil Gibran)
Wo bist Du?
frage ich das kleine Licht

Hier bin ich!
Mama spürst Du mich nicht?

Ich spüre Dich,
doch sehe ich Dich nicht

entgegne ich dem Licht
und höre, wie es spricht:

Es zählt nicht, was Du siehst oder nicht,
wichtig ist nur, Du spürst mein Licht-
in dir, Mama, nicht äußerlich!

Ich spüre Dich deutlich,
innerlich.

Zum Greifen nah, fehlt nur ein Stück.
Zum richtigen Glück.

Warum bist Du gegangen, mein kleines Licht,
so traurig bin ich,
ohne Dich!

Ach Mama
so weine doch nicht,
Ich bin in Sicht,
schließe Deine Augen und fühle mich
ich bin ganz nah.

Warum? Ich wieder frag,
warum nur gehst Du,
kleines Licht,
lässt mich im Stich,
Ich liebte Dich!

So lieb mich weiter,
ich bin doch da!

Warum, ist alles, was aus mir spricht,
und so erklärt mir das kleine Licht:

Nicht traurig sein Mama,
ich liebe Dich.
Der kleine Körper, ich besaß,
der wollte nicht,
hinderte mich zu werden,
was ich werden wollte.
Nie wollte ich Dich verlassen,
doch musste ich,
Mama,
verstehst Du mich?

Schmerzlich erkläre ich dem Licht,
am Verstehen scheitert es nicht,
nur tut es so weh.

Meine Mama,
so weine nicht,
Zeit vergeht,
bald bin ich wieder in Sicht!
Kämpfe für mich!
Ich brauche Dich!

Ich liebe Dich!!

Mein süßes kleines Licht,
wie kann ich um Dich kämpfen,
Du bist doch schon tot.

Nein Mama,
nicht tot bin ich.
Nur Zeit brauch ich,
ein bisschen nur,
ich bitte Dich, empfange mich,
gleich herzlich wie beim ersten Mal!!

Wie anders außer herzlich könnt ich Dich empfangen,
Du süßes Licht,
sehnsüchtig erwart ich Dich!

Also dann Mama,
nicht traurig sein!
Erwarte mich,
bald bin ich Dein.

Mein Licht soll strahlen,
richtig hell,
so das Du nie den Mut verlierst,
tot ist nicht mein Lebenslicht,
nur der Körper musste gehen.

Ich bin bei Dir, Ich leuchte Dir,
niemals mehr sollst Du trauern um mich-
es gibt keinen Grund.

Ein Leben nach der Geburt

Im Bauch einer schwangeren Frau sind drei Embryonen. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.

Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?

Der kleine Gläubige: Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, daß wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.

Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?

Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.

Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch. Herumlaufen, das geht doch nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine seltsame Idee. Es gibt doch nur die Nabelschnur, die uns ernährt.
Außerdem geht das gar nicht, daß es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur schon viel zu kurz ist.

Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders werden.

Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben hier ist nichts als Quälerei. Und dunkel.

Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.

Der kleine Skeptiker: Mutter ?!?? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte?

Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.

Der kleine Skeptiker: Quatsch. Von einer Mutter habe ich ja noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.

Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt.

Der kleine Zweifler fragt: Und wenn es also ein Leben nach der Geburt gibt, wird der kleine Skeptiker dann bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat?

Der kleine Gläubige: Das weiß ich nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben beginnen kann.

nach Henry Nouwen

In meinen Träumen kling leise ein Lied,
ein fröhliches Lachen schwingt in ihm mit.
Es ist die Erinnerung an mein größtes Glück,
es kehrt nie zurück.

Ein Leben nach der Geburt

Im Bauch einer schwangeren Frau sind drei Embryonen. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.

Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?

Der kleine Gläubige: Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, daß wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.

Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?

Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.

Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch. Herumlaufen, das geht doch nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine seltsame Idee. Es gibt doch nur die Nabelschnur, die uns ernährt.
Außerdem geht das gar nicht, daß es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur schon viel zu kurz ist.

Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders werden.

Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben hier ist nichts als Quälerei. Und dunkel.

Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.

Der kleine Skeptiker: Mutter ?!?? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte?

Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.

Der kleine Skeptiker: Quatsch. Von einer Mutter habe ich ja noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.

Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt.

Der kleine Zweifler fragt: Und wenn es also ein Leben nach der Geburt gibt, wird der kleine Skeptiker dann bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat?

Der kleine Gläubige: Das weiß ich nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben beginnen kann.

nach Henry Nouwen

Auf der anderen Seite des Weges

Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.

Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich.
Damit mein Name im Hause gesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Warum soll ich nicht mehr In eueren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in euerem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.

Charles Peguy

Glaube nicht, wenn jemand sagt, Regentage seien hässlich. Es sind die einzigen Tage, an denen du mit erhobenen Kopf weinen kannst..."

 

Ein Juwel ist verloren gegangen,
Gottes Hand hat es aufgefangen.
Sein Lichtschein für immer
in unseren Herzen ist angegangen.

Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es Dir sein,
als lachten alle Sterne weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben die lachen können...
Und wenn Du Dich getröstet hast(man tröstet sich immer),
wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben.
Und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen,
gerade so, zum vergnügen...
Und Deine Freunde werden sehr erstaunt sein,
wenn sie sehen, das Du den Himmel anblickst und lachst.
Dann wirst Du sagen: ,,Ja, die Sterne,
die bringen mich immer zum lachen!"

Der kleine Prinz

von Antoine de Saint-Exupery

Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn du erwachst in der Morgenfrühe,
bin ich das schnelle Aufsteigen
der Vögel im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.

Wenn ich dein Gesicht sehe,
lächle ich und spreche mit dir.
Mitunter weine ich dabei.
Doch dann komme ich mir lächerlich vor.
Denn es ist niemand im Zimmer,
außer mir,
und diesem Bild von dir.

Vielleicht
kann ich
eines Tages
an dich denken
ohne
sterben zu müssen
- vielleicht -

Dein Name bleibt:

Mit meinem Herzen
schrieb ich in den Sand:

Dein Name bleibt.

Auch wenn die Winde
tausend Tänze tanzen
und wilder Wirbel
zu zerstören droht
was nicht
in mir
zerstörbar ist.

Dein Name bleibt.

Auch wenn's im Muschelgang
des Herzens
flüsternd raunt
warum?
Auch wenn das Silberrad des Lebens
wie ungefragt
und selbstverständlich weiterläuft -
Roulette des Seins?
Du lebst
in meinen Träumen fort
ganz wie ein Blütentraum
voll duftender
Erinnerung.
Denn du warst gestern
du wirst morgen sein

Dein Name bleibt -

In mir die Atemwunde
weil ich
in mir
dich nicht
vergessen kann.

 

Geliebte Mutter


Wenn du dir Gedanken über den Sinn des Lebens machst,
sollst du wissen, dass ich bei dir bin;
Schließe deine Augen und spüre meinen Kuss
wie einen sanften Luftzug auf deiner Wange.

Wenn du zu zweifeln beginnst, ob du mich je wieder sehen wirst,
werde innerlich still und hör mir zu;
Meine Stimme steckt im Flüstern des Himmels
und wispert dir zu; Meine Lieb `

Wenn du nicht mehr weißt, was du tun sollst
und dich fragst, wozu du noch auf der Welt bist,
öffne dein Herz und sieh mich an;
Ich blinzle dir zu im Funken der Sterne
und leuchte dir lächelnd deinen Weg.

Wenn du am Morgen erwachst
und dich deiner Träume nicht mehr erinnerst,
dich aber ruhig und friedlich fühlst,
dann war ich bei dir und füllte
deine Nacht mit Erinnerungen an mich.

Wenn du dich vor Kummer krümst
und dir ein Leben in Frieden nicht mehr vorstellen kannst,
dann denk an mich;
Ich bin bei dir.
Sanft blicke ich aus den Tränen eines gemeinsamen Freundes
und lindere so deinen Schmerz.

Wenn die Sonne am Himmel erneut
den verlassenen Himmel erglühen lässt in ihrem atemberaubenden
Glorienschein,
dann lass deinen Geist erwachen.
Denk an die Zeit, die uns geschenkt wurde, zu kurz ;
aber wunderschön.
Wenn du dir sicher bist, dass wir zusammengehören;
Wenn du genau weißt, was dir bestimmt ist;

Erkenne dass Gott diesen Augenblick für uns geschaffen hat, für uns allein.
Geliebte Mutter, ich werde immer bei dir sein.

Falls jemand ein schönes Gedicht kennt, hier kann er es uns mitteilen: